
2025 steht die Schweizer Werbewelt an einem Scheideweg. Es ist höchste Zeit, sich zu fragen, wohin das viele Geld eigentlich fliesst. Wer sich heute mit Marketing und Werbung beschäftigt, kann es sich nicht mehr leisten, einfach nur nach Reichweite zu schielen – ohne Rücksicht auf die Plattformen, die damit gestärkt werden.
Denn eines ist klar: Wer unreflektiert in US-Tech-Giganten investiert, fördert damit nicht nur deren Marktmacht, sondern auch gesellschaftliche Entwicklungen, die in eine fragwürdige Richtung gehen. Unternehmen, die bewusst auf Plattformen setzen, die politische Polarisierung antreiben oder ihre Algorithmen intransparent steuern, handeln kurzsichtig. Schlimmer noch: Sie setzen ihr eigenes Image und die Glaubwürdigkeit ihrer Kundschaft aufs Spiel.
Und noch ein Punkt, der oft untergeht: Warum lassen Schweizer Firmen Millionen ins Ausland abfliessen, anstatt den eigenen Markt zu stärken? Warum Werbung auf Plattformen buchen, die hierzulande keine Steuern zahlen und keinen Beitrag zur Medienvielfalt leisten? Das ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine gesellschaftliche Frage. Denn ohne starke lokale Medien schrumpft der Raum für unabhängige Berichterstattung und digitale Innovation. Wer will, dass die Schweiz auch in Zukunft eine lebendige, vielseitige Medienlandschaft hat, sollte genau hinsehen, wohin die Budgets fliessen.
Dabei gibt es durchaus Alternativen. Lokale Medienhäuser und digitale Plattformen bieten längst zielgenaue, datengetriebene Werbelösungen – ohne den Umweg über globale Monopolisten. Wer sich frühzeitig neu orientiert, handelt nicht nur ethisch sinnvoll, sondern profitiert langfristig auch wirtschaftlich.
Die Zeit der blinden US-Abhängigkeit neigt sich dem Ende zu. Wer jetzt nicht umdenkt, könnte in ein paar Jahren alt aussehen. In einer Welt, in der gesellschaftliche Verantwortung und Transparenz immer wichtiger werden, ist es nicht mehr zeitgemäss, Milliarden einfach an die grössten Player zu überweisen – ohne nach den Konsequenzen zu fragen. Schweizer Unternehmen haben die Wahl: Weiter wie bisher – oder eine nachhaltige Strategie, die wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung verbindet. Wer langfristig denkt, weiss, welche Entscheidung die richtige ist.
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