Die 5 Chef-Fragen zu Social Media

5 Fragen, die Sie ihren Social Media Managern jeden Monat einmal stellen sollten

Social Media ist für mehr und mehr Mar­ken das letz­te übrig­ge­blie­be­ne Mar­ke­ting. Oft direkt in der Ver­ant­wor­tung des Pro­dukt­ma­nage­ments oder Mar­ke­tings – nach­dem die Kom­mu­ni­ka­ti­on längst weg­ra­tio­na­li­siert wur­de. Mar­ke­teers funk­tio­nie­ren wie klei­ne Kin­der, alles, was schnell ein biss­chen Reich­wei­te und Begei­ste­rung ver­spricht, ist ver­lockend wie Glit­zer­ku­geln in Bahn­hof­au­to­ma­ten. Wer die Kon­trol­le über Social Media-Akti­vi­tä­ten ihnen über­lässt, lan­det schnell in einer kost­spie­li­gen Illu­si­on, die zwar glänzt, aber kei­nen Wert hat. Wer den Erfolg sei­nes Social Media-Auf­tritts nicht regel­mäs­sig hin­ter­fragt, ris­kiert eine Mar­ke­ting-Karam­bo­la­ge. Die fol­gen­den fünf Fra­gen soll­ten Sie Ihrem Social Media-Team in rhyth­mi­schen Abstän­den stel­le.

1. Sind wir in der Social Media-Echo-Kammer gefangen?

Wer sich ein paar hun­dert Likes und Kom­men­ta­re als ech­ten Erfolg ver­kauft, steckt viel­leicht längst in der Social Media-Bubble – einer klei­nen, treu­en Fan­ge­mein­de, die fleis­sig herzt und teilt, aber nie kauft. Die Social Media-Echo-Kam­mer kann den fal­schen Ein­druck erwecken, dass die Mar­ke voll abhebt, obwohl sie nur in einer iso­lier­ten Bla­se flat­tert. Las­sen Sie sich nicht von hohen Inter­ak­tio­nen täu­schen, wenn am Ende kaum etwas in der Kas­se lan­det.

2. Wie viel kosten uns die Klicks und Likes wirklich?

Vie­le Social Media-Bud­gets ver­sickern in sinn­lo­sen Kam­pa­gnen und bezahl­ten Posts, die viel­leicht Inter­ak­tio­nen brin­gen, aber kaum Käu­fer anlocken. Regel­mäs­si­ge Con­tent-Pro­duk­tio­nen ver­schlin­gen Kapi­tal, das am Ende nur in Auf­merk­sam­keit statt in Umsatz resul­tiert. Jeder Fran­ken, der in Social Media fliesst, soll­te hin­ter­fragt wer­den. Schliess­lich kommt es nicht auf die Show an, son­dern auf den Absatz – und wenn der nicht stimmt, ist das Mar­ke­ting-Bud­get falsch ein­ge­setzt.

3. Versteht unsere Zielgruppe überhaupt noch, wer wir sind?

Ein inten­si­ves Fokus­sie­ren auf die Social Media-Fans kann das Mar­ken­bild ver­zer­ren. Indem Inhal­te über­trie­ben auf eine klei­ne, lau­te Fan­ge­mein­de aus­ge­rich­tet wer­den, wirkt die Mar­ke schnell nischen­haft, lang­wei­lig oder gar unreif. Fri­schen Sie lie­ber das Image auf und rich­ten Sie Ihre Social Media-Stra­te­gie auf poten­zi­el­le ech­te Kun­den statt auf eine klei­ne Cli­que von Fans, die weder reprä­sen­ta­tiv noch kauf­kräf­tig ist.

4. Sagt die Reichweite eigentlich noch etwas aus?

Platt­for­men sen­ken die Reich­wei­te orga­ni­scher Posts, und die Inter­ak­tio­nen wer­den weni­ger, wäh­rend die Kosten für Wer­be­an­zei­gen ins Uner­mess­li­che stei­gen. Das ist kein Geheim­nis. Algo­rith­men prio­ri­sie­ren ohne­hin nur noch Inhal­te, die auf Kosten der Wer­be­kas­se gehen, und Kun­den haben längst die „Sales Fati­gue“. Wer zahlt, wird gese­hen – aber zu wel­chem Preis? Las­sen Sie sich über die Ent­wick­lun­gen der Reich­wei­te und über alter­na­ti­ve Wege zum Umsatz infor­mie­ren. Denn Reich­wei­te allein ver­kauft kei­ne Pro­duk­te.

5. Warum pumpen wir Werbegelder ins Ausland?

Unter­neh­men wie Meta und Tik­Tok zie­hen Mil­li­ar­den an Wer­be­gel­dern ab und las­sen loka­le Unter­neh­men und Märk­te im Stich. Den­ken Sie einen Schritt wei­ter: Wäre die­ses Kapi­tal nicht bes­ser für geziel­te Mass­nah­men in Ihrer Regi­on ein­ge­setzt? Wer sein Geld in glo­ba­li­sier­te Platt­for­men steckt, stärkt die­se, nicht die eige­ne Mar­ke. Prü­fen Sie, ob die ein­ge­setz­ten Mit­tel Ihrer Unter­neh­mens­vi­si­on und den loka­len Wirt­schafts­in­ter­es­sen über­haupt gerecht wer­den.

Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Social Media-Strategie

Social Media-Mar­ke­ting ist weder per se pro­fi­ta­bel noch ein Garant für lang­fri­sti­gen Erfolg. Wenn das gros­se Geld nur Klicks, Kom­men­ta­re und die Auf­recht­erhal­tung einer Schein-Com­mu­ni­ty finan­ziert, muss die Stra­te­gie auf den Prüf­stand. Als Chef oder Che­fin liegt es an Ihnen, die­se kri­ti­schen Fra­gen zu stel­len – denn nur wer den Schein hin­ter­fragt, kann sei­ne Mar­ke von teu­ren Illu­sio­nen befrei­en und ech­tes Wachs­tum vor­an­trei­ben.

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