Facebook boomt, Xing hinkt, aber E‑mail ist wirklich in Nöten. Wenn E‑mail eine Marke wäre, würde ich sicher eine dringliche Sitzung empfehlen um mal über die Zukunftsaussichten zu plaudern. Da sehe ich ziemlich schwarz. Meine Mailaccounts verkommen zu gelegentlich geleerten Spam-Briefkästen.
Es geht doch allen gleich. Im täglichen (auch Berufs-) Leben, kommunizieren wir immer wieder mit den gleichen Leuten. Kunden, Freunde (was unsere Kunden auch fast immer sind) und Lieferanten. Die meisten davon sind ja sowieso schon auf facebook oder Xing.
Da ist es doch nur logisch, dass ich meine Kommunikation lieber da hab, wo ich weiss, von wem was kommt. Der Vorteil dieser Communities ist eben die gegenseitige Akzeptanz. Ich definiere, mit wem ich mich austauschen will und mein Gegenüber tut das auch. Daher weiss ich, dass das was über facebook kommt von jemandem ist, den ich akzeptiere. Und ich weiss im Gegenzug, dass meine Botschaft ankommt und nicht in irgend einem, hyper sensibel eingestellten, Spamfilter eines nervösen IT-Security-Fritzen hängen bleibt.
Die Frage, die sich stellt ist eigentlich nur, ob wir dann an vielen verschiedenen Communities teilhaben werden, oder ob sich eine durchsetzten kann, sozusagen zur zweiten Wirklichkeit wird. Jedenfalls hat E‑mail ein massives Marketingproblem und muss wohl dringend an seinem Produkt schrauben, wenn es in 5 Jahren noch für anderes als Spam genutzt werden möchte.
Facebook ist drauf und dran, hier das Rennen zu gewinnen. Noch schneller ginge es wohl, wenn das das Wort «Freund» durch «Kontakt» oder «Bekanntschaft» oder was auch immer ersetzt werden würde.
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