
In Wien gibt es einige der ältesten Friedhöfe der Welt. Wenn man mit Chat GPT unterwegs ist bekommen die Grabsteine mehr Bedeutung. Einfach das Bild in Chat GPT fotografieren und dann kommt manchmal interessantes aus.
Das ist ein besonders interessantes Grabmal mit internationalem Bezug. Ich habe die Inschrift in heutiges Deutsch übertragen und ergänzt, was sich historisch daraus ableiten lässt:
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Hier ruht
Sotiris Anthoniades,
ehemaliger königlich-großbritannischer Konsul in Adrianopel, Bürger von Athen, Ritter des Erlöserordens (Griechenland). Geboren in Philippopel am 29. Juli 1785, gestorben in Wien am 29. August 1840.
Errichtet zum ewigen Gedenken von seiner hochverehrten Gattin Rallu und Tochter Smaragdra, verehelicht mit Neville de Szakacs aus Madraçcsy.
Rallu Anthoniades, aus Philippopel in Thrakien gebürtig, Ehefrau des oben genannten Sotiris Anthoniades, ist am 14. März 1865 in Wien gestorben.
Historischer Kontext:
Sotiris Anthoniades war griechischer Herkunft und diente als britischer Konsul im Osmanischen Reich – konkret in Adrianopel (heute Edirne in der Türkei).
Als Bürger von Athen und Ritter des Erlöserordens war er wohl aktiv in der griechischen Unabhängigkeitsbewegung oder jedenfalls ein verdienter Staatsbürger.
Die Familie stammt ursprünglich aus Philippopel (heute Plowdiw, Bulgarien) – damals Teil des Osmanischen Reiches, später bulgarisch.
Seine Tochter Smaragdra war mit einem Mann namens Neville de Szakacs aus Madraçcsy verheiratet – das klingt nach einem ungarisch geprägten Adelsnamen.
Fazit: Dieses Grab erzählt von einer internationalen Biografie im 19. Jahrhundert mit Wurzeln im Osmanischen Reich, Verbindungen zu Großbritannien, Griechenland, Ungarn – und dem letzten Ruheort in Wien. Es wäre ein perfektes Beispiel für eine Stadtführung mit dem Thema “Wien als Ort europäischer Verbindungen”.
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