Man stelle sich einen Mann vor, der sein ganzes Leben in einem kleinen Haus in Queens verbringt und dennoch Welten erschafft, die uns ins Staunen versetzen. Joseph Cornell, ein scheuer Eigenbrötler, verwandelte Alltagsgegenstände in Kunstwerke, die an surreale Tagträume erinnern. Seine berühmten Schaukästen sind Miniaturuniversen voller Nostalgie, Poesie und Fernweh.
Seine erste Inspiration? Sein Bruder, der mit einer Behinderung lebte. Um ihm die Welt über das Haus hinaus näherzubringen, begann Cornell, kleine Kästen zu gestalten. Eine Puderdose mit Spiegeln, Nadeln und Fingerhüten wurde zum visuellen Labyrinth, in dem sich Fantasie und Realität vermischten. Mit der Zeit perfektionierte er dieses Konzept und schuf kleine Bühnen, auf denen sich Geschichten abspielten, die jeder Betrachter selbst weiterdenken konnte.
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